Berufspolitik
Liebe Mitglieder,
liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
Streiks und Tarifverhandlungen haben die ersten Monate des Jahres 2025 im öffentlichen Dienst geprägt. Für die Beamten im Land ist dies ja erst indirekt relevant. In der aktuellen wirtschaftlichen Zeit waren dies keine einfachen Verhandlungen. Die Inflationsrate liegt bei 2,3 Prozent, so dass mit dem TVöD-Abschluss vom April, sofern ihm alle Beteiligten noch zustimmen, zumindest diese weitgehend ausgeglichen wurde. Die gesamten Inhalte des TVöD-Abschlusses finden Sie in dieser Ausgabe.Wichtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land keinen Nachtwächterstaat, sondern einen handlungsfähigen Sozialstaat wollen. Das ist und bleibt personalintensiv. Uns als VdV liegt es am Herzen, den öffentlichen Dienst zukunftsfest zu gestalten. Dazu gehört auch Bürokratieabbau und Überprüfung zahlreicher gesetzlicher Normen.Zukunftsfest - das soll auch der VdV selbst sein. Hierfür kam der neue Vorstand in Baiersbronn zu einer Klausurtagung zusammen. Eine gute Veranstaltung, die neben inhaltlichen Ergebnissen uns vor allem als Team zusammengeführt hat. Der Vorstand hat sich deutlich verjüngt. Für unsere jungen Mitglieder, ebenso auch für Senioren, haben wir Arbeitskreise ins Leben gerufen, die eigene Aufgaben übernehmen. Gleiches zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Beamtenrecht, Ausbildung, Personalratsarbeit sowie Grundsatzfragen. Diese wollen in den nächsten Monaten die Arbeit aufnehmen, um so das Gesamtprogramm des VdV für die nächsten Jahre zu vervollständigen.Gespannt sind wir auf die bundespolitischen Entwicklungen. Einer „Bürgerversicherung“ als Zwangs-Einheitsversicherung erteilen wir eine klare Absage. Eine Einbeziehung der Beamtinnen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung hätte vielmehr zur Folge, dass die Dienstherren den Arbeitgeberanteil zur Rentenversicherung zusätzlich zu tragen hätten und zugleich die Bruttobezüge der Beamtinnen und Beamten im Hinblick auf eine Beitragspflicht angehoben werden müssten. Somit wäre eine Systemumstellung insgesamt mit enormen Kosten verbunden. Die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Versorgung binden Bund und Länder gleichermaßen. Mitte April waren wir beim Bundeshauptvorstand der DVG Deutsche Verwaltungs-Gewerkschaft in Schwerin. Der VdV Baden-Württemberg stellt mit Abstand die größte Vertretung im Vergleich aller Bundesländer. Dies ist unter anderem unserer engagierten Mitgliederwerbung an den beiden Hochschulen Kehl und Ludwigsburg zu verdanken. Über 85 Prozent aller Studierenden sind Mitglied beim VdV. Dabei überzeugen neben der Vertretung der Interessen der Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst vor allem die Rechtsberatung sowie die so genannte Vorteilswelt des dbb, mit vielen Ermäßigungen oder Gutscheinen, zu finden unter http://www.dbb-vorteilswelt.de. Der dbb vorteilsClub steht kostenlos allen dbb-Mitgliedern sowie ihren Angehörigen offen. In ihm werden alle Angebote gebündelt, die nur für einen geschlossenen Nutzerkreis zugänglich sind. Die Club-Mitglieder können nach dem Einloggen in den aufgeführten Portalen stöbern. Zu den Angeboten gehören das Online Einkaufsportal mit Rabatten für über 350 Markenshops und Sparmöglichkeiten bis zu 80 Prozent. Für Mobilitätsinteressierte und Autofans bietet das dbb autoabo eine große Auswahl an Neuwagen mit „All Inclusive“-Monatsraten. Daneben finden regelmäßig Verlosungen statt.In Schwerin ging es um die Vorbereitung des DVG Gewerkschaftstages 2026, vor allem dessen Finanzierung. Als größter Landesverband haben wir uns für schlanke und kosteneffiziente Strukturen eingesetzt. Bis zum Herbst werden wir im Vorstand einen Vorschlag erarbeiten, wie künftig durch Satzungsänderung solche Strukturen aussehen können. Der DVG-Vorsitzende hatte uns zuvor in Baden-Württemberg besucht, um die Arbeitsweise der DVG vorzustellen.Mit den Kolleginnen des Philologenverbands tauschten die neue VdV-Frauenbeauftragte Michaela Specht und ich uns über die Aufgaben in der Frauenvertretung aus. Beide Verbände haben sich eine enge Zusammenarbeit vorgenommen.Mit freundlichen GrüßenSarina Pfründer