Kreisverband Zollernalbkreis

Oliver Schmid​

Kreisverbandsvorsitzender:
Oliver Schmid, Bürgermeister
o.schmid@stadt-geislingen.de

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2024

Kreisversammlung 2023
 
Die diesjährige Versammlung des Kreisverbandes Zollernalb fand im Sitzungssaal der Sparkasse im wunderschönen Balingen statt. Der Kreisvorsitzende Bürgermeister Oliver Schmid begrüßte die teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen. Besonders erfreut war der Kreisvorsitzende über die Teilnahme von Landrat Günther-Martin Pauli, einem der beiden stellvertretenden VdV-Vorsitzenden. Der Kreisvorsitzende erwähnte die aktuell schwierigen Zeiten und Phasen des öffentlichen Dienstes, in denen wir uns befinden und auf die wir uns weiter zubewegen.
Der Vorsitzende informierte die Teilnehmer über 17 neue Mitglieder im Zollernalbkreis. Leider sind in diesem Jahr aber auch drei Mitglieder verstorben. Die Versammlung legte aus diesem Anlass eine Schweigeminute ein.
Den zweiten Punkt auf der Tagesordnung, die Berufspolitische Rundschau, übernahm Verbandsgeschäftsführer Tilman Schmidt. Auch er begrüßte die Mitglieder der Versammlung herzlich.
Drei wichtige Themen hatte er vorbereitet:
den Fachkräftemangel die zum Zeitpunkt der Versammlung laufenden Tarifverhandlungen Beihilfe
Zuerst ging der Verbandsgeschäftsführer auf den aktuellen und auch überall bekannten Fachkräftemangel ein. Die Verwaltung findet kaum noch geeignete Bewerber, es werden immer mehr Quereinsteiger eingestellt. Selbst auf lukrative Stellenausschreibungen gehen immer seltener geeignete Bewerbungen ein. Die Situation am Stellenmarkt spitzt sich immer mehr zu, die geburtenstarken Jahrgänge scheiden allmählich aus. Die Nachwuchsgewinnung stellt eine immense Herausforderung für den öffentlichen Dienst dar.
Tilman Schmidt erläuterte weiter einige Ideen und Maßnahmen, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Eine diese Maßnahmen wäre die Erhöhung der Studienplätze an den Hochschulen für öffentliche Verwaltung in Kehl und in Ludwigsburg von 800 auf 1000 Studienplätze. Allein diese Erhöhung würde aber vermutlich keine schnelle Abhilfe schaffen, da die bereits heute 800 verfügbaren Studienplätze dieses Jahr nicht alle belegt werden konnten. Die Zulassungsverfahren, die Prüfungsordnung und die Zulassungsvoraussetzungen müssen entzerrt und beschleunigt werden. So könnte die Anzahl der Absolventen erhöht werden.
Die Verwaltungen steigern ihre Attraktivität für den Bewerbermarkt mit verschieden Angeboten wie Dienstwohnungen (falls noch vorhanden und frei), Jobtickets, Fitnessangeboten und guten Aufstiegsmöglichkeiten.
Auch am Thema der amtsangemessenen Besoldung muss weitergearbeitet werden, die Erhöhung der Eingangsämter ist nicht genug. Das Abstandsgebot muss weiter ausgeweitet und die Besoldungstabellen müssen angepasst werden, fügte der Verbandsgeschäftsführer hinzu.
Ein Mitglied merkte an, dass es durch die Erhöhung der Eingangsämter immer schwieriger werde, Stellen die mit A 10 oder sogar A 11 bewertet sind, zu besetzen.
Außerdem wurde angemerkt, dass das Alter von Aufstiegsbeamten immer weiter sinkt. Dieser Umstand könne zu Konflikten mit Absolventen der Hochschulen der öffentlichen Verwaltung führen. Die Sinnhaftigkeit des Hochschulstudiums werde so untergraben.
Bei der Reduzierung der 41-Stunden Woche konnten bislang keine Fortschritte verzeichnet werden, informierte Tilman Schmidt.
Beim zweiten Themenpunkt, der zum Zeitpunkt der Versammlung laufenden Tarifverhandlungen, informierte der Verbandsgeschäftsführer über die bevorstehende dritte Verhandlungsrunde für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Diese fand von 7. bis 9. Dezember 2023 statt. In der zweiten Runde am 2. und 3. November 2023 konnte kein Ergebnis erzielt werden. Die Arbeitgeberseite hatte damals noch kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften forderten in der TV-L-Tarifrunde 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro.
Zum Abschluss kam Tilman Schmidt noch auf die Beihilfe zu sprechen. Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens kommt es immer häufiger zu längeren Bearbeitungszeiten der eingereichten Beihilfeanträge.
Die zuständigen Beihilfestellen (LBV und KVBW) arbeiten mit Hochdruck daran, die Bearbeitungszeiten zu verringern. Höhere Rechnungen werden priorisiert bearbeitet, um so den Antragsstellern entgegenzukommen. Der Verbandsgeschäftsführer zeigte sich optimistisch, Verbesserungen der Bearbeitungszeiten seien in Sicht.
Der Kreisvorsitzende Oliver Schmid dankte Geschäftsführer Tilman Schmidt für die aufschlussreichen Informationen und leitete zu den anstehenden Ehrungen der Jubilare über. Dabei wurden folgende Mitglieder für langjährige Treue zum Verband geehrt:
für 40 Jahre: Heidrun Bernhard, Beate Pfister, Heinz Pflumm;
für 50 Jahre: Karlheinz Buckenmaier, Herbert Conzelmann, Günter Mutscheller, Werner Roggenbuck, Manfred Schmitt;
für 60 Jahre: Manfred Haasis;
für 70 Jahre: Gerog Niedermaier, Günther Seeger.
Die Jubilare erhielten eine entsprechende Urkunde samt Ehrennadel.
Der Kreisvorsitzende Oliver Schmid beendete die Versammlung und bedankte sich bei allen für die engagierte Mitarbeit und Teilnahme. Er bedankte sich ebenso beim Geschäftsführer Tilman Schmidt für die interessanten und aufschlussreichen Themenpunkte.


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